Die Mitglieder des edna Bundesverbands Energiemarkt & Kommunikation e.V sind sich einig: Die Energiewende ist weiter der richtige Weg, die Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wird aber erneut erhebliche Aufwände für die Softwareanbieter und Anwender mit sich bringen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die heute auf dem edna-Fachtreffen in Essen vorgestellt wurde. Danach erwarten knapp 70 Prozent den größten Anpassungsaufwand in den Abrechnungssystemen sowie im Einspeisemanagement, 45 Prozent sehen die neuen Messsysteme als Kostentreiber (Mehrfachnennungen waren möglich). Sollte die neue Fassung des EEG schon im Sommer in Kraft treten, befürchten die Software-Anbieter jedoch, dass die Neuerungen bis dahin nicht in den Softwaresystemen abgebildet werden können. 50 Prozent sagen klar „Nein, das geht nicht“, lediglich 15 Prozent der Unternehmen glaubt dagegen, einen möglichen Starttermin am 1. August 2014 einhalten zu können.
„In jedem Fall werden durch die Neufassung des EEG wieder zusätzliche Kosten für die Energieversorger entstehen. Je kürzer die Fristen für die Umsetzung sind, desto höher werden diese ausfallen“, fasst edna-Geschäftsführer Rüdiger Winkler die Ergebnisse zusammen. Deswegen wäre das Bundewirtschaftsministerium nach Ansicht des edna Bundesverbands Energiemarkt & Kommunikation gut beraten, von vornherein Übergangsfristen für die Anpassung der Softwaresysteme einzuräumen. „So lässt beispielsweise die Einführung und Ablösung des Marktintegrationsmodells nicht die nötige Zeit, um die Feinheiten umzusetzen. Es lässt sich hier (…) kein stabiler automatisierter Prozess verwirklichen, da dieser von unzähligen Normen fragmentiert wird und auf Anlagen begrenzt ist, die unter das EEG 2012/04 fallen“, beschreibt eines der befragten Unternehmen die Problematik. Generell seien Änderungen am Regelwerk der Marktprozesse problematisch, die zusätzlich zum bestehenden Änderungszyklus (01.04. und 01.10) umgesetzt werden müssen, meint ein anderer. Deswegen erwarten rund 65 Prozent der Befragten spürbare, mehr als 26 Prozent sogar sehr hohe Zusatzkosten.
Skeptisch zeigen sich die edna-Mitgliedsunternehmen bei der Frage, ob die geplanten Maßnahmen zu einer Verringerung oder Stabilisierung der EEG-Umlage beitragen werden. 30 Prozent beantworteten die Frage mit ja, ein klares Nein kam dagegen von knapp 48 Prozent. Insgesamt hatten sich 23 Unternehmen an der Umfrage beteiligt, das entspricht mehr als einem Drittel der edna-Mitglieder.
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