In Deutschland hat der edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. seine Blockchain Initiative Energie gerade gegründet, in Österreich gibt es mit der GridChain bereits ein Simulationsprojekt für das Management der Regelenergie: Der Austausch zu Themen wie diesen stand im Fokus des 2. Energie-Trilogs, der Mitte Dezember 2017 in Wien beim diesjährigen Gastgeber Oesterreichs Energie stattfand. Auf Einladung von edna nahmen erneut Vertreter des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE, der Vereinigung Österreichischer Elektrizitätswerke VÖEW, von Oesterreichs Energie, des deutschen BDEW sowie verschiedenen edna-Mitglieder an diesem D-A-CH-Verbändetreffen teil.

Voneinander lernen

Neben dem GridChain-Projekt stand vor allem das „voneinander lernen” im Mittelpunkt des Treffens. So wurden beispielsweise die unterschiedlichen Herangehensweisen an das Thema Mieterstrom diskutiert. Während in Österreich der Netzbetreiber für die Verrechnung der Mitglieder einer Gemeinschaft für den Eigenverbrauch verantwortlich ist und die Kosten dafür auch in Rechnung stellen darf, ist für den deutschen Netzbetreiber alles hinter dem Netzübergabepunkt eine Black-Box. Auch ist in Österreich eine solche Gemeinschaft in der Regel auf ein Haus beschränkt, während in der Schweiz das jetzt verabschiedete totalrevidierte Energiegesetz den Anschluss anderer Gebäude zulässt. Auch wenn diese nicht am selben Übergabepunkt hängen – aus Sicht des VSE ein bedauerlicher Beitrag zur Entsolidarisierung bei der Finanzierung des Netzbetriebs. 
Dieses Gesetz, das schon zum 1. Januar 2018 in Kraft tritt, wird auch das Tempo beim Smart-Meter-Rollout in der Schweiz deutlich beschleunigen. Bereits in fünf Jahren soll eine Abdeckung von 80 Prozent bei den digitalen Zählern erreicht werden – nach Ansicht aller Teilnehmer ein ausgesprochen ehrgeiziges Ziel.

Plattform für Marktkommunikation

Mit etwas Neid schauten die Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz in Sachen Prozessstandardisierung und CyberSecurity auf Österreich. Denn dort wird beides nicht in erster Linie vom Gesetzgeber oder der Regulierungsbehörde vorangetrieben, sondern im Rahmen der gesetzten Rahmenbedingungen von der Branche selbst. So ist die österreichische Plattform für die Marktkommunikation EDA (Energiewirtschaftlicher Datenaustausch) inzwischen marktweit etabliert und akzeptiert. Die Definition der Marktprozesse für das Smart Metering ist bereits in der Finalisierung. Und mit der Austrian Energy CERT (AEC) ist ein brancheneigenes CERT (Computer Emergency Response Team) für die österreichische Elektrizitäts- und Erdgaswirtschaft bereits im Probebetrieb.

„Spannend war für uns alle, dass auch konkrete Fragen nach dem Motto: ‚Wie macht ihr denn das?’ diskutiert wurden. Denn das Tempo verläuft in den drei Energiemärkten durchaus unterschiedlich, so dass es tatsächlich die Möglichkeit gibt, vom anderen zu lernen. So gibt es beispielsweise jetzt zwischen dem Projekt GridChain und unserer Blockchain-Initiative Energie bereits konkrete Anknüpfungspunkte. Genau das macht diesen Energie-Trilog für die teilnehmenden Verbände und edna-Mitglieder so attraktiv”, fasst Rüdiger Winkler, Geschäftsführer des edna Bundesverbands Energiemarkt & Kommunikation e.V., den inhaltsreichen Tag in Wien zusammen.

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