So viele Jahre hat er uns begleitet, er galt als unantastbar und unveränderlich -der Zählpunkt! Nun ist die Zeit zum Abschied gekommen und schon im Februar des nächsten Jahres wird die Zählpunktbezeichnung ausgemustert wie ein altes T-Shirt. Zeit zum Klagen bleibt aber nicht, denn unter neuem Namen und assistiert von einem Gespännli, wie die Schweizer sagen, kommen die neuen Lokationsbezeichnungen daher.
Was früher ein Zählpunkt war nennt sich nun Messlokation und woran wir uns sehr schnell gewöhnen werden, ist die neue Bezeichnung der Marktlokation. Um die neuen Interimsprozesse zu unterstützen, um mehr Klarheit im Bezeichnungsdschungel zu schaffen, kommen diese Identifikatoren wie gerufen. Die Einführung allerdings wird eine Herkulesarbeit unter enormen Zeitdruck werden! Rund 60 Millionen Zählpunkte müssen umgestellt und dazu die neuen Marktlokationen vergeben werden. Der Austausch zwischen den beteiligten Lieferanten und den Netzbetreibern beginnt zum Dezembers und schon mit Beginn des Februars bricht die neue Zeit der Lokationsbündel an.
Ein wenig Jammern ist erlaubt! Nicht alles wird vollautomatisch vor sich gehen, einfach gepatcht werden. Schätzungen gehen davon aus, dass rund sechs bis zwölf Millionen Zählpunkte manuell bearbeitet werden müssen. Vielleicht sollten wir uns überlegen, Jahresabschlüsse und EEG-Meldungen dieses Jahr ruhen zu lassen. Dann könnte man ein wenig Zeit für diese Umstellung freimachen. Vielleicht reicht es auch einfach, die Feierlichkeiten zu Weihnachten und den Jahreswechsel zum Wohle des Energiemarktes in den Mai zu verschieben. Auf jeden Fall muss das alles sehr wohl im EVU geplant werden. edna macht deshalb dazu und zu weiteren Hot-Spots in der Energiewirtschaft einen Infotag in seiner Reihe edna@energy. Die Veranstaltung findet am 10. Oktober in Kassel statt.
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Autor: Rüdiger Winkler