Während sich die Fachleute noch streiten, ob, in welchem Umfang und durch wen die Lösungen für einen Betrieb von Nahbereichsfunk- und IoT-Netzen standardisiert werden sollen, schaffen Mitgliedsunternehmen im edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. schon infrastrukturelle Fakten. 

Entsprechend zitierte Energie & Management jüngst Alexander Sommer, den Sprecher des Technik-Teams der Blockchain-Initiative Energie (BCIe) im Bundesverband: „Wir als edna begrüßen den Vorstoß zur Definition von Standards für den Betrieb von Lorawan-Netzen. … Für einen resilienten, effizienten und interoperablen Betrieb von Kommunikationsnetzen in der Versorgungswirtschaft seien Standards von einem hohen Wert. … Viele Mitglieder seien mit dem Aufbau von IoT-, insbesondere Lorawan- Infrastrukturen beschäftigt, professionalisieren sukzessive den Betrieb und skalieren den Nutzen.“

Das entspricht auch den Rückmeldungen der Teilnehmer am edna+ Online-Fachvortrag “Betrieb von LoRaWAN- und IoT-Anwendungen.” 

Darin präsentierte Oliver Greb, Vertriebsmanager der MVV Energie AG (Bereich Smart Cities) mit dem „MVV Smart Cities Lösungshaus“ die Erfahrungen und Lösungen aus mittlerweile einer Vielzahl von Projekten und ganz unterschiedlichen Anwendungsfällen. Dabei steht das Lösungshaus auch dritten Nutzern zur Verfügung und MVV positioniert sich aktiv als Partner für EVUs, die eigenen IoT-Netze aufbauen und betreiben wollen.

Eine andere Perspektive vermittelte Stefan Adler, CTO der ITC AG. Er präsentierte uControl als cloud-basierte „Datendrehscheibe“ und universelle Portalplattform für die Bereitstellung von Sensor-Daten. Ob abrechnungsrelevant oder nicht, die Plattform bietet den konsolidierten Datenimport und einen je nach Anwendungsfall verteilten Datenexport in weiterverarbeitende Systeme. Standardschnittstellen zu den führenden IT-Systemen der Versorgungswirtshaft sind genauso gegeben wie SSO-Funktionalität mit anderen Portalen und Apps für ein durchgängiges Nutzererlebnis.

In der Zusammenfassung waren sich beide Referenten und der Moderator einig, dass ein gelungener Start in IoT-Projekte damit beginnt, es „einfach zu machen“. Sicher sind Vision, Ziele und Strategie eine wesentliche Grundlage für nachhaltigen Projekterfolg. Aber genauso wichtig ist es, das eigene Projekt zu starten bevor Dritte den Markt besetzen.